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Keine Angst vor dem Tod

Das Thema Tod ist etwas über das man nicht sprechen will. In Deutschland ist es ja fast ein Tabuthema. Im asiatischen Ländern hingegen, feiert man den Tod teilweise sogar.

Seitdem ich Zen-Meditation praktiziere, nimmt meine Angst vor dem Tod kontinuierlich ab. Vielleicht liegt es auch am zunehmenden Alter. Jedenfalls ist der Tod ein exzellenter Lehrmeister. Wenn wir begreifen, dass alles vergänglich ist, leben wir viel intensiver. Jeder Moment könnte der Letzte sein. Das alles vergänglich ist, kann man auch sehr gut durch die Naturschau erlernen. Die Japaner machen sich dies durch die fallenden Blätter der Kirsche bewusst. Mit diesem Bewußtsein der Vergänglichkeit ist es dann auch nicht mehr wichtig Konsumgüter oder Reichtümer anzuhäufen. Man lebt gelassen und friedlich. Man kann sogar seine „Feinde“ lieben, da diese ja auch nicht mehr lange auf der Erde sind. Spannend ist auch, dass wir eigentlich ständig sterben und wieder neu geboren werden, in jeder Sekunde. Das kaum greifbare „Ich“ ist ständig im Wandel begriffen. Und viele die sich selbst kaum noch wahrnehmen durch Drogen, übermäßigen Fernsehkonsum etc. sind doch eigentlich jetzt schon tot, oder nicht? Und wie sagte man schon damals? „Memento mori“ –> Bedenke den Tod.