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Aufräumen, Ordnung halten und Reduzieren oder „Die Materie frisst den Geist“

Wenn ich Ordnung halten will, dann muss überhaupt erstmal eine theoretische Ordnung vorhanden sein. Die Dinge müssen sich einordnen lassen. Nach der Benutzung kommt alles an seinen definierten Platz zurück. Ich habe mir eine Liste gemacht, wo was einsortiert wird. Das sofortige Aufräumen scheint zwar kurzfristig gesehen kontraproduktiv, da man die Sachen ja „später“ noch mal brauchen könnte, doch langfristig gesehen, erspart es einem viel negativen Stress. Das Leben und die Welt um einen herum wird einfacher, freier und unbeschwerter. In regelmäßigen Abständen gehe ich alle Regalfächer und Kisten durch und überlege ob ich auch ohne sie auskommen könnte. Fast jeder tendiert dazu, möglichst viel aufzuheben, da man es ja noch einmal gebrauchen könnte. Doch von all den unwichtigen Sachen brauchen wir höchstens 5-10% noch einmal. Und dann wäre es auch nicht schlimm sie neu zu kaufen oder vom Nachbarn zu leihen. Das Geld ist bestens investiert finde ich. Denn durch das Weniger an Materiellen entsteht zugleich ein mehr an Geistigem. Haben oder Sein? Die Materie frisst den Geist.

Geld vs. Zufriedenheit

Einer meint, „Ich will reich sein.“ Meint er damit nicht eher das er glücklich sein will? Kann man Glück durch Geld kaufen? Bis zu einem gewissen Maße braucht man Geld um einen Mindeststandard zu erreichen. Damit meine ich einfache Kleidung, einen gefüllten Kühlschrank und ein Dach über dem Kopf. Doch wenn die Deutschen von reich sein sprechen, meinen sie damit einen Betrag von geschätzt mindestens 500.000 Euro. Dabei hat sich gezeigt, dass die Freude an neu gekauften Konsumgütern gar nicht so lange anhält wie erwartet. Nach dem Mercedes muss dann bald ein Porsche her, und das oft nur weil der Nachbar auch Mercedes fährt. Die Leute laufen ein Leben lang dem Geld hinterher. Wenn sie dann viel Geld haben, muss es immer mehr sein um die Bedürfnisse zu befriedigen. Die Messlatte wird dabei stetig und infinitesimal nach oben gelegt. Wie beim Frosch im Kochtopf, der auch nicht weiß was mit ihm geschieht. Die Leute schwimmen im Geld und sind trotzdem immer wieder unzufrieden. Zufriedenheit basiert langfristig gesehen eben nicht auf Geld. Ob die Reichen das merken? Ich empfehle ihnen einen dreiwöchigen Tempelbesuch in Antaiji oder Sojiji! 🙂